Krampf

[1015] Krampf (Spasmus), jede krankhafte Zusammenziehung der Muskeln, veranlaßt durch abnorme Nervenerregung. Je nachdem vom Gehirn oder vom Rückenmark mit Nerven versorgte Muskeln befallen werden, unterscheidet man Hirn- und Rückenmarks.-K; Reflex-K. treten infolge eines Reflexes auf; klonische K. sind Zuckungen oder Konvulsionen, bei denen der Muskel abwechselnd sich zusammenzieht und wieder erschlafft; beim tonischen oder tetanischen K., Dauer- oder Starr-K., beharrt der ergriffene Muskel unausgesetzt in Zusammenziehung. Die erste Hilfe bei K. besteht in der Entfernung aller beengenden Kleider, ruhiger Lage, Anspritzen von kaltem Wasser, Vorhalten von Riechsalz, Salmiakspiritus etc.; krampfstillende Mittel: Baldrian, Bibergeil, Moschus etc. (S. auch Eklampsie.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1015.
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