Leim

[39] Leim, ein in den Leimsiedereien aus verschiedenen Teilen des tierischen Körpers (Knorpel, Knochen, Haut, Sehnen u.a.) durch Kochen mit Wasser oder durch Behandlung mit gespannten Dämpfen aufgelöster, beim Erkalten zu einer Gallerte geronnener Stoff, wird dann in Tafeln zerschnitten und an der Luft getrocknet. Die im Handel vorkommenden Leimsorten bestehen im wesentlichen aus Glutin (s.d.). Knochen-L. (Patent-L.) erhält man aus entfetteten, durch Salzsäure von mineralischen Stoffen befreiten, in Kalkwasser gewaschenen Knochen durch Dampfeinwirkung; reinster, mit schwefliger Säure gebleichter Knochen-L. heißt Gelatine und ist als weißer L. (Gelatina alba) offizinell.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 39.
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