Leopold I.

[44] Leopold I., röm.-deutscher Kaiser (1658-1705), geb. 9. Juni 1640, zweiter Sohn und Nachfolger Kaiser Ferdinands III. und der Maria Anna von Spanien, war fortwährend in Kriege verwickelt, teils mit den Türken, die 1. Aug. 1664 an der Raab geschlagen wurden, 1683, durch die ungar. Rebellen zu Hilfe gerufen, bis vor Wien rückten, aber durch die Niederlage am Kalenberge (12. Sept.) zum Rückzuge genötigt wurden, worauf Ungarn 1687 in ein Erbkönigreich verwandelt wurde, während die Türken im Frieden zu Karlowitz (26. Jan. 1699) dem Kaiser Slawonien und Siebenbürgen überlassen mußten, teils, erfolglos, mit Ludwig XIV. in den J. 1672-79 und 1688-97. Durch die Aufstellung seines Sohnes Karl als Kronprätendenten von Spanien erregte L. den Span. Erbfolgekrieg. Er starb 5. Mai 1705. – Vgl. Baumstark (1873).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 44.
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