Madras

[103] Madrās, Präsidentschaft (Provinz) Britisch-Ostindiens (367.064 qkm, 1901: 38.209.436 E., einschließlich Vasallenstaaten 392.881 qkm, 42.397.522 E.), zerfällt in 22 brit. Distrikte (einschließlich drei bes. verwalteter Regentschaften), zusammengefaßt in fünf Divisionen, und fünf Vasallenstaaten: Trawankur, Kotschi, Pudukattai, Banganapalli und Sandur. – Die Hauptstadt M., am Ind. Ozean, auf der Küste Koromandel, 509.346 E., besteht aus dem europ. Fort St. George, der von Eingeborenen bewohnten Schwarzen Stadt und Vorstädten, ist Sitz der Regierung. Universität (seit 1857), polytechn., theol., landw. Schulen. Industrie in Baumwoll-, Glas- und Lederwaren, Zuckerfabriken, Töpferei, Salzsiederei. – M. erste feste Niederlassung der Engländer in Ostindien (1639); seit 1653 Präsidentschaft. – Vgl. Wheeler (engl., 3 Bde., 1861-62).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 103.
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