Paläontologie

[340] Paläontologīe (grch.), Petrefakten- oder Versteinerungskunde, die Lehre von den Pflanzen und Tieren früherer geolog. Perioden [Beilage: Geologische Formationen], stützt sich auf die vorhandenen fossilen Reste der Organismen und nimmt besondere Rücksicht auf die Schichten und Formationen, in denen sie sich finden, ist daher sehr wertvoll für die Geologie, aber ebenso für die Lehre von der Abstammung der Organismen. Die P. der Pflanzen (Phyto-P., Paläophytologie) beschäftigt sich mit den zum Teil ausgezeichnet erhaltenen Resten früherer Floren; die Reste sind teils verkohlt, teils verkieselt etc., oder nur als Abdrücke, Steinkerne etc. erhalten. Die P. der Tiere (Zoo-P., Paläozoologie) beschäftigt sich mit den vorhandenen Tierresten (Einschlüssen, Schalen, Knochen, Abdrücken, verkalkten, verkieselten etc. Resten). – Literatur: P. der Pflanzen: Brongniart, »Prodrome« (2 Bde., 1828) und »Histoire des végétaux fossiles« (1828-37), Schimper (franz., 3 Bde., 1869-74), Potonié (1897-99), Zeller (franz., 1900); für P. der Tiere und P. im allgemeinen: Zittel (5 Bde., 1876-93); Bronn und Roemer, »Lethaea geognostica« (3. Aufl., 6 Bde., 1852 [1846]-1856; neu bearbeitet 1876 fg.), Quenstedt (3. Aufl. 1885), Steinmann und Döderlein (1890), R. Hoernes (1899), Steinmann (1903); Geschichte: von Zittel (1899); periodische Schriften: »Palaeontographica« (1846 fg.), »Kalender« (1897 fg.); s. auch die Literatur unter Geologie.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 340.
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