Tee

Nutzpflanzen. I.
Nutzpflanzen. I.

[814] Tee (Thea L.), Pflanzengattg. der Ternströmiazeen. Der chines. Teestrauch (T. chinensis L. [Tafel: Nutzpflanzen I, 3]), ein immergrüner, weißblühender Strauch, im nördl. Hinterindien und dem südwestl. China als Baum wild wachsend, wird in vielen Spielarten angebaut, so in China, Japan, Indien, Ceylon, Java. Die Teïn (Kaffeïn, s.d.) enthaltenden Blätter werden in 4 Ernten (Februar, April, Juni, August) gesammelt, in Kesseln gedämpft und dann gerollt (grüner T., Perl-, Kaiser-T. oder Imperial Haysan, Singlo- und Blüten-T. etc.) oder nach dem ersten Trocknen einem leichten Gärungsprozeß unterworfen und dann über Feuer getrocknet (schwarzer T., russ. T., Pekoe- oder Pekko-T., Souchong, Kongo, Bohea, Pouchong, Kapern-T.). Da der T. durch den Seetransport leidet, so ist der über Land bezogene russ. Karawanen-T. ungleich feiner; andere Sorten sind der gelbliche Oolong, sowie der Ziegel- oder Backstein-T., ein in Tafeln gepreßtes Gemisch von Abfällen, schlechten Sorten etc. Seit uralter Zeit Nationalgetränk der Chinesen, seit 17. Jahrh. in Europa verbreitet, [814] hauptsächlich in Holland, England und Rußland. – Vgl. Money (engl., 4. Aufl. 1883); Harrington, »Teekultur Ostindiens und Handel« (1891); Tichomirow (1893), Coulombier, »L'arbre à thé« (1900), Guignon »Le thé« (1901).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 814-815.
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