Tropenkrankheiten

[867] Tropenkrankheiten, Krankheiten, die vorzugsweise in den Tropen herrschen und mittelbar oder unmittelbar durch das Tropenklima hervorgerufen werden: die Tropenanämie, eiterige Leberentzündung, Wechselfieber, Ruhr, Gelbes Fieber, Cholera, Beriberi, Schlafkrankheit u.a. Maßregeln zum Schutze gegen die T. (Tropenhygiene): Enthaltung von Alkoholgenuß, Mäßigkeit in der Nahrung, Meiden fetter Speisen; Kleidung aus hellfarbigen leichten Stoffen; Wohnung möglichst auf hügeligem Boden, in einem gewissen Abstand von Teichen und Gebüschen, Betten mit Moskitonetzen versehen; Meiden schwerer körperlicher Arbeit. Ein Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten, der Erforschung dieser Krankheiten dienend, besteht seit 1900 in Hamburg. – Vgl. Däubler, »Tropenhygiene« (2. Aufl. 1900), Fisch (3. Aufl. 1903), Scheube (3. Aufl. 1903), Mense (»Handbuch«, Bd. 1. u. 2, 1905), Plehn, »Tropenhygiene« (2. Aufl. 1906).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 867.
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