Chocolade

[378] Chocolade, eine gelind geröstete, in einem erhitzten Mörser zu einem weichen Brei gestoßene Masse von Cacaobohnen (s. d.), welche mit Zucker, Gewürznelken, Cardamomen und Vanille versetzt in blecherne Formen gegossen, und nach dem sie darin erkaltet, als Chocoladentafeln aus denselben genommen, und in Papier gewickelt werden-Die Art der Zubereitung dieses sehr beliebten Getränks ist verschieden, und es kann mit Milch und Eiern, in Wasser mit und ohne Eier und in Wein gekocht werden Ohne alles Gewürz und Zucker heißt sie Gesundheitschocolade, und ist nichts weiter als reine Cacaomasse, die jetzt durch Hilfe des Alles fördernden Dampfs, in großer Quantität bereitet wird. Als Erfinder der Chocolade nennt man die Amerikaner, welche sich dieses Getränks lange vor dem ersten Besuche.der Spanier bedienten. Die beste und feinste Sorte ist die mailändische Vanillenchocolade; dann folgen die wiener und andere deutsche und ausländische Fabrikate. Auch hat der Name in der Medicin Aufnahme gefunden, und es gibt isländische Mooschocolade, Salepchocolade, Chinachocolade, Gerstenchocolade u. s. w.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 378.
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