Grönau, Isidore

[51] Grönau, Isidore. Unter diesem Namen kennt die deutsche Literatur eine geschätzte, geistvolle Dichterin, die Frau Wilhelmine v. Sydow, geboren v. Criegern, Gemahlin des königl. preuß. Majors von Sydow, der sich auch seiner Seits durch mehrere lebenspraktische und poetische Schriften bekannt gemacht hat. Sie wurde am 26. November 1789 zu Thumitz in der Oberlausitz geboren und war die Tochter eines vormaligen königl. dänischen Hauptmannes, Karl von Criegern, und einer gebornen von Kracht aus dem Hause Türbendorf. – Begabt mit einer lebhaften Phantasie,[51] mit einer glühenden Begeisterung für das Wahre und Schöne, entwickelte sich die Neigung zur Dichtkunst, genährt durch eine gewählte Lectüre schon frühzeitig in dem jungen Mädchen. Aber erst 1809, nachdem sie aus freier Wahl Gattin geworden, trat sie unter dem angenommenen Namen Grönau mit ihren Erzeugnissen öffentlich auf und erwarb sich aufmunternden und ehrenden Beifall. Sie lebt jetzt in Sondershausen, wo sie Vorsteherin eines Frauenvereines ist, der die Unterstützung und Belehrung der Armen zum Zwecke hat. Nebst mehreren beliebten Romanen, Novellen, und in Zeitschriften zerstreuten Aufsätzen hat sie auch einen »Leitfaden zur Blumen, Obst- und Gartenkultur«geschrieben.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 51-52.
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