Marionetten

[114] Marionetten, Gliederpuppen, die durch verborgene Fäden bewegt werden und mit welchen man ganze Schauspiele aufführt, zu denen die hinter den Coulissen stehenden Personen die Worte sprechen. Die ersten Marionettentheater hatten die Griechen und[114] Römer; während des 17. Jahrhunderts waren sie in Frankreich sehr beliebt, und Paris besaß sogar eine Marionettenoper. In Italien sind sie noch heut zu Tage, selbst in großen Städten, wie in Mailand, in Aufnahme, dagegen dienen sie bei uns in Deutschland (das M.-Theater in einer Vorstadt Hamburgs ausgenommen) nur zur Belustigung der untersten Volksklassen, und wir begegnen den herumziehenden Marionettenspielern fast nur noch auf den Dörfern.

V.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 7. [o.O.] 1836, S. 114-115.
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