Die Volksstämme Italiens

[455] Die Ethnographie Italiens bietet ein buntes Bild, ein Beweis, daß die Vorgänge der geschichtlichen Zeit sich auch schon vorher hier immer aufs neue wiederholt haben. Vorindogermanisch scheinen die Stämme der Ligurer698 im Nordwesten zu sein, deren Wohnsitze ehemals nach Westen bis an die Rhone, ja bis an die Pyrenäen (u. S. 635), im Osten weit in die Poebene hinein sich erstreckten; der Po trug bei ihnen den Namen Bodencus699. Zu geschichtlichem Leben sind die Ligurer nie gelangt; die vordringenden Kelten haben ihnen seit dem Anfang des 4. Jahrhunderts die Ebenen entrissen und sie in die Seealpen und den oberen Apennin zusammengedrängt, wo sie sich bis in die römische Zeit behauptet haben. Schon manche alte Gelehrte haben in ihnen die Urbevölkerung Italiens gesehen; so erklärte Philistos (Dion. Hal. I 22) die Sikeler für Ligurer, die von den Umbrern aus ihrer Heimat vertrieben seien, andere machten die Urbewohner von Latium zu Ligurern. Ähnliche Hypothesen haben neuere Gelehrte [455] aufgestellt und durch Anklänge von Namen zu stützen gesucht; zu erweisen ist auf diesen für die Geschichte ziemlich irrelevanten Gebieten gar nichts. Nicht mehr wissen wir über die Bewohner der westlichen Inseln, die Korsen – denen auch der Norden Sardiniens gehörte – und die Sarden700. Die Alten haben sie bald für Ligurer, bald für Iberer oder Libyer erklärt. Mehr vermögen auch wir nicht zu sagen; die Verwandtschaft der Korsen mit den Iberern kann darin eine Stütze finden, daß bei beiden Völkern die Sitte des Männerkindbettes vorkommt – ein Aberglaube, der bei primitiven Völkern vielfach zu finden ist701.

Die indogermanischen Völker in Italien zerfallen in zwei Hauptgruppen: illyrische Stämme im Nordosten und im Südosten, die Italiker im Hauptteil der Halbinsel. Von Illyrien aus sind die Veneter bereits in ziemlich früher Zeit gegen das italische Tiefland bis an die Etsch und die Pomündung vorgedrungen. Angeblich hat dies Gebiet vor ihnen den Euganeern702 gehört, deren Stämme später in den Alpentälern von Verona bis zum Oglio saßen; wie es scheint, waren sie Verwandte der Räter. Die Veneter haben zahlreiche Denkmäler ihrer Sprache und Kultur namentlich im Gebiet von Este (Ateste) hinterlassen, die an ihrer illyrischen Abstammung keinen Zweifel lassen. – Das gleiche lehren die Inschriften von den Japygern. Mit diesem Namen werden die nahe verwandten Stämme bezeichnet, welche das im Osten dem Apennin vorgelagerte apulisch-kalabrische Hügel- und Flachland bewohnen, die Messapier, Sallentiner und Kalabrer [456] auf der ins Meer vorspringenden Landzunge, die Peuke tier (Pödikuler), Daunier, Apuler im Norden bis zum Frento. Die Römer haben den Namen des nördlichsten Stammes auf seine südlichen Nachbarn ausgedehnt. Wir haben die japygischen Stämme schon als kriegerische Nachbarn Tarents kennengelernt, die ihr Gebiet von griechischen Ansiedlungen freigehalten haben; um so stärker hat später die griechische Kultur bei ihnen Wurzel geschlagen. Vielleicht dürfen wir zu den japygischen Stämmen auch die Choner rechnen, die in dem Küstengebiet von Metapont bis Sybaris und Kroton saßen; ihr Name ist mit dem der Chaoner in Epirus identisch. Allerdings rechnete Antiochos sie zu den Önotrern; dagegen war nach Ephoros Kroton ursprünglich japygisch (Strabo VI 1, 12), und das südliche Vorgebirge der krotoniatischen Halbinsel heißt das japygische. Das wahrscheinlichste ist wohl, daß diese Stämme in früher Zeit über das Meer aus Illyrien herübergekommen sind. Auch an der picentischen Küste in Truentum saßen nach Plinius Liburner von der gegenüberliegenden illyrischen Küste (III 110).

Den Hauptteil der Halbinsel nehmen die indogermanischen Stämme ein, welche wir unter dem Namen der Italiker zusammenfassen. Sie zerfallen sprachlich in zwei große Gruppen, die Stämme des Westens und Südens und die umbrisch-sabellischen Stämme im Nordosten und im Apennin. Von jenen haben nur die Latiner ihre Nationalität bis in die historische Zeit bewahrt und ihr alsdann die Herrschaft über ganz Italien errungen. Ursprünglich aber war die ganze Westküste Italiens von der Etruskergrenze abwärts von nahen Verwandten der Latiner besiedelt. Die Latiner selbst sind die Bewohner des vulkanischen Flachlandes Latium, in dessen Mitte sich der Albanerberg erhebt. Die Berge ringsum sind von sabellischen Stämmen besetzt; aber die Küste von der Tibermündung bis Circei und Terracina ist altes Latinerland. Das beweist nicht nur der zu Ende des 6. Jahrhunderts zwischen Karthago und Rom geschlossene Vertrag, sondern sicherer noch die Tatsache, daß die Latiner zu den italischen Stämmen gehören, die am frühesten mit den Griechen (von Kyme) in nähere Berührung gekommen sind: bereits der Schluß der Hesiodischen Theogonie [457] (o. S. 450) kennt ihren Eponymos Latinos, den Sohn des Odysseus und der Kirke im »Winkel der heiligen Inseln« – dabei ist wohl zunächst an Circei gedacht. Nördlich von den Latinern sitzen im Tibertal versprengt am Fuß des Sorakte die Falisker (Falerii, Stamm Fales-), nach Ausweis der Inschriften ihre nächsten Verwandten, offenbar ein Rest einer alten latinischen Bevölkerung Südetruriens, im Süden in den kleinen vom Volskergebirge umschlossenen Küstenebenen und in Kampanien die Ausoner (Aurunker), auch sie ausschließlich ein Küstenstamm und fort während von den Gebirgsbewohnern bedrängt. Daß die Ausoner den Latinern verwandt sind, beweisen Namen wie Volturnus und Nola (»Neustadt«); auch der Faliskername kehrt hier im ager Falernus (zwischen Massicus und Volturnus) wieder703. Die Ausoner [458] Kampaniens führen den Namen Opici (lat. verkürzt Opsci, Osci); die Griechen haben diesen gelegentlich auf ganz Mittelitalien ausgedehnt, während die Römer ihn später auf die samnitischen Eroberer Kampaniens und ihre Stammesgenossen im Hinterlande übertragen haben704.

Gleichen Stamms sind die alten Bewohner der unteritalischen Halbinsel, die Önotrer, die von den Griechen unterworfenen Eingeborenen von Großhellas. Von ihnen ist der Name Italien (Vitalia) ausgegangen; er bezeichnete zunächst die Südspitze des Landes, die Halbinsel des Silawaldes, ist dann auf das Gebiet der kompakten griechischen Ansiedlungen bis zum Laos und Siris und schließlich auf die ganze Halbinsel ausgedehnt worden705. In Italien [459] haben die Önotrer sich nicht selbständig behauptet; sie wurden zunächst den Griechen untertan, dann durch die vordringenden samnitischen Stämme absorbiert. Länger hat der Zweig des Volkes, welcher nach Sizilien hinüberging, sein Volkstum bewahrt. Die Griechen unterscheiden auf der Insel zwei Hauptstämme, im Osten die Sikeler, im Westen jenseits der Himera die Sikaner. Die Alten schieden scharf zwischen beiden: die Sikaner waren nach ihrer eigenen Meinung Autochthonen, während Antiochos von Syrakus, dem Thukydides und Philistos folgen, aus dem Namen des Flusses Sikanos in Spanien (später Sucro, jetzt Xucar) für sie iberischen Ursprung erschloß.706 Die Sikeler dagegen erklärte Antiochos für einen Zweig der Önotrer, Hellanikos für Ausoner, Philistos für Ligurer; in alter Zeit hätten sie, von feindlichen Nachbarn gedrängt, die Meerenge überschritten707. Demgegenüber ist es wohl kaum [460] zweifelhaft, daß die Namen Sikeler und Sikaner Bildungen aus derselben Grundform sind, die gleichbedeutend nebeneinanderstanden und sich später – die Odyssee nennt ω 307 die Insel Sikanien, damals also war dieser Name auch im Osten noch gebräuchlich – auf den östlichen und westlichen Zweig desselben Volkes verteilt haben. Antiochos' Angabe über den önotrischen Ursprung der Sikeler wird dadurch bestätigt, daß noch um 400 v. Chr. Sikeler in Unteritalien saßen708. Daß sie den Latinern aufs nächste verwandt waren, lehren zahlreiche Überreste ihrer Sprache, die zum Teil ins sikeliotische Griechisch übergegangen sind. In der Sprache der genealogischen Anschauungsweise sagt Antiochos von Syrakus ganz dasselbe: »Zu dem Önotrerkönig Morges, dem Nachfolger des Italos, kam ein Flüchtling aus Rom namens Sikelos. Morges nahm ihn auf und gab ihm die Herrschaft über einen Teil des Volkes.« Das ist natürlich nicht Überlieferung, sondern gelehrte Kombination und besagt, in unsere Auffassung übersetzt: »die Sikeler sind ein den Latinern verwandter önotrischer Stamm«. – Welcher Nationalität die Elymer im äußersten Westen Siziliens (o. S. 444) angehören, läßt sich nicht ermitteln. Die Alten leiten sie meist von Troern und Phokern ab, Hellanikos ließ sie aus Italien kommen709; ihre Ortsnamen und ihre Beschränkung auf ein enges Küstengebiet legen den Gedanken an überseeische Einwanderung nahe.

Das mittelitalische Gebirge besteht aus mehreren parallelen Ketten, die einzelne größere Hochebenen umschließen und von zahlreichen Flußtälern durchzogen oder durchbrochen werden. Im Zentrum dieses Gebiets, in den Abruzzen am Fuß der Sibylla und im Tal des Avens bis zum Tiber sitzen die Sabiner, eine in offenen Dörfern wohnende kriegerische Bauernbevölkerung; an sie reihen sich zahlreiche nahe verwandte Stämme, in den Paralleltälern am Adriatischen Meer die Picenter, Prätuttier, Vestiner, [461] Marruciner, im Binnenlande die Päligner, Marser, Äquer, Herniker, im Küstengebirge im Rücken der Ausoner und Latiner die Volser oder Volsker. Weiter südlich, wo das Gebirge den Kettencharakter verliert und breitere Täler mit niedrigen Bergen wechseln, folgen im Quellgebiet des Volturnus und seiner Zuflüsse die Si diciner, Caudiner, Hirpiner, dahinter die Caracener und Pentrer, am Adriatischen Meer die Frentaner. Alle diese Stämme sind sprachlich kaum voneinander unterschieden. Sie gelten als Abkömmlinge der Sabiner und werden unter dem Namen der Sabiner oder Sabeller zusammengefaßt710. Die Stämme im Hinterlande Kampaniens, die einen politischen Verband bildeten, werden von den Römern mit einer anderen Weiterbildung des Sabinernamens als Samniten (aus Safnites, Sabnites, griech. Σαυνῖται) bezeichnet. Außerdem ist später der Name der Opiker oder Osker auf sie übertragen worden (o. S. 459). Aber sie selbst haben sich Sabiner genannt: die Münzen, die sie im Kriege gegen Rom 87-84 geprägt haben, tragen die Aufschrift Safinim (gen. plur.)711. Diese Gebirgsstämme bilden das eigentlich treibende Element in der Geschichte Italiens; immer aufs neue wird der heranwachsenden Bauernschaft das heimatliche Bergtal zu eng, rohe tapfere Scharen lösen sich los und suchen sich neue weitere Wohnsitze zu gewinnen712. In dieser Weise werden alle alten sabellischen Stämme von den Sabinern abgeleitet. Seit dem 5. Jahrhundert beginnen die Gebirgsstämme dann gegen die Ebenen vorzudringen, die Volsker gegen Latiner und Ausoner, die Samniten gegen Kampanien; die Kampaner, Lukaner, Bruttier, Mamertiner sind aus den Samniten hervorgegangen. Der große Kampf zwischen dem Kulturstaate der Ebene und den Bauernschaften des Gebirgs, der in [462] der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts ausbricht, ist zugleich der Entscheidungskampf über die Herrschaft in Italien – sein Ausgang hat in seinen weiteren Folgen das Schicksal der antiken Welt entschieden.

Nördlich von den Sabinern wohnen die ihnen nahe verwandten Umbrer. In geschichtlicher Zeit sind sie auf das Bergland beschränkt, welches vom Tiber, dem Nar und der adriatischen Küste von Ariminum bis Ancona (vgl. Skylax) umschlossen wird. Ehemals aber hat sich ihr Gebiet viel weiter ausgedehnt. Herodot läßt zwei Donauzuflüsse, den Karpis und Alpis, »oberhalb des Umbrerlandes« entspringen; dem liegt die Anschauung zugrunde, daß Oberitalien etwa bis an die damals den Griechen noch nicht bekannten Alpen umbrisch ist. Bononia ist bis ins 5. Jahrhundert eine umbrische Stadt gewesen, die Etruskerstädte Hatria und Spina an den Pomündungen tragen italische Namen, in Etrurien weist der Stadtname Camers (Clusium), der in Umbrien wiederkehrt, und der Flußname Umbro auf ältere umbrische Bevölkerung; die Tibergrenze zwischen Etruskern und Umbrern war stets umstritten (Strabo V 1, 10). Die Alten, welche die Etrusker einwandern lassen, machen daher die Umbrer zur Urbevölkerung Oberitaliens. Schwerlich aber enthält die Angabe, daß die Umbrer die Urbewohner Etruriens seien und die Etrusker ihnen 300 Städte entrissen hätten (Plin. III 50. 112), irgendwelche geschichtliche Überlieferung: sie ist nur eine vielleicht richtige Hypothese713.

[463] Wann und auf welchem Wege die Stämme der Italiker in ihre Wohnsitze gelangt sind, läßt sich nur vermuten (vgl. Bd. I, 884. II 1, S. 573.). Wenn in Griechenland das Gefühl der nationalen Zusammengehörigkeit vielleicht nie völlig geschwunden war und dann durch Geschichte und Epos neu und unzerstörbar belebt worden ist, so ist den Italikern jedes Bewußtsein nationaler Zusammengehörigkeit verloren gegangen: die Sprachen haben sich so differenziert, daß eine Verständigung und nun gar eine gemeinsame Literatur unmöglich war. Latiner, Umbrer, Sabeller betrachten sich durchaus als stammfremd, sie stehen zueinander nicht anders wie zu den Etruskern oder Apulern. Die Schöpfung der italischen Einheit durch Rom führt allerdings zugleich auch eine Vereinigung der Italiker herbei, und es mag dem Umbrer und Sabiner leichter gewesen sein, sich das Latinische anzueignen, als den Etruskern oder Venetern. Aber die im 3. Jahrhundert entstehende Nation der Italiker ist eine neue Nation, die lediglich auf politischer Grundlage erwächst, vergleichbar etwa den Engländern. Sie umfaßt viel mehr als die stammverwandten Völker, und gerade die Stammfremden sind bereitwilliger in sie aufgegangen als der Kern der nahe verwandten Sabeller: die Samniten sind größtenteils von Rom nicht assimiliert, sondern in verzweifeltem Ringen vernichtet worden.

Das schwierigste Problem der italischen Ethnographie bilden die Etrusker. Sie sitzen zwischen den Italikern und den Ligurern im Gebirgslande und an den Küsten Toskanas und in der Poebene bis an die Alpen. Tausende von Inschriften haben sie uns hinterlassen; aber obwohl wir die Bedeutung einzelner Wörter kennen, ist es bis jetzt nicht gelungen, zu einem wirklichen Verständnis der Sprache zu gelangen, geschweige denn, sie mit irgendeinem anderen Volksstamm in Verbindung zu setzen. An sich wäre es nicht wunderbar, wenn sie sprachlich ebenso isoliert daständen wie die Iberer oder die kaukasischen Stämme. Herodot läßt sie aus Lydien auswandern, weil er sie mit dem lydischen Volksstamm der Torrheber (Bd. II 1, 556, 2) verwechselt, die Späteren machen sie in Ausspinnung einer Kombination des Hekatäos, der die Tyrsener auf Lemnos für Pelasger erklärte, zu aus Thessalien eingewanderten [464] Pelasgern. Das Hauptproblem liegt darin, daß sie in ihren geschichtlichen Wohnsitzen nirgends ursprünglich heimisch zu sein scheinen. Toskana hat in älterer Zeit wahrscheinlich teils umbrische, teils latinische Bevölkerung gehabt, von der sich in den Faliskern ein Rest erhalten hat. Vielfach betrachtet man daher die Poebene als ältesten Sitz der Etrusker in Italien und nimmt an, sie seien über die Alpen gekommen. So erkläre es sich, daß der in den Alpen an den italischen Seen und im Quellgebiet der Etsch und des Inn sitzende Stamm der Räter den Etruskern zugehört – vielleicht ist selbst der Name nur eine Variante des Etruskernamens. Nach Ansicht der Alten freilich werden die Räter erst durch die Kelten ins Gebirge gedrängt714, ebenso betrachtet nicht nur die griechische und römische Überlieferung, sondern auch die einheimische etruskische Sage oder wenigstens das, was uns als solche mitgeteilt wird, die Etrusker am Po als Kolonisten der toskanischen Zwölfstädte715; und diese Angabe wird wenigstens für das [465] Gebiet um Bononia und an den Pomündungen durch die Denkmäler wie durch die Ortsnamen bestätigt. Als die Griechen nach Italien kamen, lernten sie die Etrusker sofort kennen und betrachteten sie als Hauptvolk Mittelitaliens; vermutlich hatten sie gleich damals von ihren Piraterien nicht wenig zu leiden. Daher sind bei Hesiod Agrios »der Wilde« und Latinos die Könige der Tyrsener. Daß unter den Turša »vom Meere« in den ägyptischen Inschriften der »Seevölker«-Zeit die Tyrsener zu verstehen sind, die eine griechische Sage (im homerischen Demeterhymnus) als Seeräuber im Ägäischen Meere kennt und die hier auf Lemnos und Imbros noch im 6. Jahrhundert gesessen haben, kann nicht zweifelhaft sein; der Hauptteil des Volkes ist nach Italien hinübergezogen und hat hier der Landschaft Etrurien den Namen gegeben (Bd. II 1, 556). Die Etrusker selbst haben sich nach Dion. Hal. I 30 Rasenna genannt. Dieser Name ist mit dem gewöhnlichen etruskischen Suffix -ĕna, latein. -enna, aus der Stammsilbe Ras-gebildet, die vielleicht mit dem Räternamen identisch ist; in Turs- oder Trusdürfen wir wohl eine Erweiterung mittels eines Präfixes sehen.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 41965, Bd. 3, S. 455-466.
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