Genovefa (8)

[379] 8Genovefa, (1. Oct.), zugenannt »von den Engeln«, weil sie ihren Namen zu führen gelobt hatte, wenn sie durch ihre Hilfe und Fürbitte das Herz ihrer Eltern bewegen könnte, ihre Einwilligung zu geben, daß sie in den Orden der Ursulinerinnen trete. Wirklich fand am 29. Sept., dem Tage des hl. Erzengels Michael, im Ordenshause zu Montferrand in der Auvergne ihre Einkleidung statt. Sie suchte durch die beständige Vergegenwärtigung Gottes die höchste Stufe der Vollkommenheit zu erreichen. Als Novizenmeisterin[379] lehrte sie dasselbe auch die neuen Ankömmlinge. Deßungeachtet ließ der Herr auch sie die »finstere Nacht der Seelen« kosten, ehe er sie zu seiner Braut sich erkor. In solchen Zeiten erhielt sie nirgends Trost noch Hilfe, als im Genusse des hl. Fronleichnams, nach welchem sie oft in himmlischer Verklärung stundenlang ohne alle äußere Bewegung kniete. Am 1. Oct. 1683 nahm der Herr sie zu sich. Das »Tagbuch« nennt sie »gottselig«. (Tagh. II. 455–459.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 379-380.
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