Leontius, S. (1)

[781] 1S. Leontius, (13. Jan.), frz. St-Leonce, Erzbischof von Cäsarea in Kappadocien, war einer der vorzüglichsten von den 318 Vätern des I. allgemeinen Conciliums von Nicäa, das gegen die Irrlehre des Arius gerichtet war. Das Mart. Rom. sagt von ihm, daß er unter Licinius gegen die Heiden und unter Constantin gegen die Arianer heftig kämpfte. Schon vorher hatte er viel für den Glauben gearbeitet, Viele im Christenthume unterrichtet und zum Martyrtode gekräftigt, unter diesen besonders den großen Bischof Gregorius32 von Großarmenien, welchen er auch zum Bischof weihte. Auf der Reise zur Synode von Nicäa war er in Nazianz gegenwärtig, als der hl. Gregorius1, der Vater des hl. Gregorius19 von Nazianz, die heil. Taufe verlangte. Endlich starb er um das J. 337 im Greisenalter, und viele Jahre nach seinem Tode war sein Leichnam noch unversehrt. Er ist in der Basilica des hl. Martyrers Hesychius begraben; seine Gebeine aber wurden zuerst nach Vicenza (Vicentia) und später nach Metz gebracht, wo sie mit großen Ehren in der Kirche des hl. Vicentius beigesetzt wurden. Dagegen wird in Vicenza ein anderer hl. Leontiusam 20. Aug. verehrt, wahrscheinlich der hl. Leontius23. Im Appendix (J. 1110) hat Bollandus noch einen anderen Leontius, nämlich einen Abt bei Konstantinopel, welcher der Lehrer des vom hl. Nilus gelobten hl. Einsiedlers Albianus, aber jünger als unser hl. Leontius war. Dieser steht auch im Mart. Rom. am 13. Jan., und die Bollandisten bemerken schließlich, daß er auch einige Schriften verfaßt habe, die aber nicht auf uns gekommen sind. (J. 781–782).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 781.
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