Maximus, S. (3)

[365] 3S. Maximus (8. Jan.), Priester und Martyrer zu Salzburg mit 55 Andern. Bollandus stellte ihn, weil ihm sein Todestag unbekannt war, unter die Uebergangenen. Bei andern heißt er Bischof. Er hatte zur Zeit des hl. Severin, also in der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts, als Presbyter eine Kirche in Salzburg unter sich. (Vgl. Rettberg, K.-G. Deutschlands, I. 122.) Unachtsam auf die Warnung Severins wurde er, der für sich nichts besorgte, von den Herulern erhängt. (So die vita S. Severini.) Spätere erzählen, er habe als Ascet mit 50 oder 55 Genossen in einer Berghöhle gelebt, wo die Heruler ihn fanden und von Felsen herabstürzten. Bei Jocham Bavaria Sancta (I. 81 cf. 65) finden sich beide Versionen in der Art vereinigt, daß der hl. Maximus gehängt, die Uebrigen von den Felsenhöhlen, in welche sie sich verborgen hatten, herabgestürzt wurden. Eine in Salzburg befindliche Infchrift mißt die That dem König Odoaker selbst bei. (I. 458).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 365.
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