Maximus, S. (10)

[366] 10S. Maximus (Maximianus), Ep. (7. al. 8. Febr. et 15. Jan.). Der hl. Maximus war der vierte Bischof zu Nola in Campanien, wo er seine Heerde durch die Frömmigkeit des Geistes und die Tröstung seines Wortes erfreute, und durch hl. Gesetze leitete. Er ordinirte den hl. Felix12, den »Stab seines Alters«, der das Amt eines Diakons verwaltete. So lang er Bischof war, flößte er durch seine Gelehrsamkeit und Weisheit sogar den Heiden Achtung ein. Als die Verfolgung ausbrach, wahrscheinlich die letzte unter Diocletian (nach Migne die nicht weniger blutige unter Decius), war der hl. Maximus schon ganz altersschwach, und getraute sich nicht, der Gefahr des Martyrthums entgegen zu gehen. Der hl. Felix war bereits eingezogen worden, und lag in Ketten. Der hl. Bischof Maximus floh in die Gebirge, wo er in Höhlen und Klüften umherirrte. Hunger und Frost schwächten ihn, daß er ohnmächtig zusammensank. Der hl. Felix, der auf wunderbare Weise durch einen Engel befreit worden war, kam eben recht, um ihm beizuspringen. Er träufelte ihm den Saft einer Traube, die er an einem nahen Dornstrauche fand, in den Mund und stellte ihn so weit her, daß er nach Nola zu einer Wittwe gebracht werden konnte, wo er als Bekenner starb. (S. S. Felix12). Einige Reliquien von ihm befinden sich in Benevent. In Nola wird er am 7. Febr., zu Benevent am 8., in Rom am 15. Jan. verehrt. An letzterem Tage nennt ihn das Mart. Rom. Ueber die Zeit seines Wirkens gibt Henschen keine Andeutung. Sie fällt in die Mitte des dritten oder vierten Jahrh. Auf Abbildungen wird er als Bischof dargestellt; neben ihm befindet sich ein Dornstrauch, auf welchem eine Traube wächst. (II. 19–22).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 366.
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