Romana, S. (1)

[126] 1S. Romana, V. (23. Febr. al. Mai). Diese römische Jungfrau soll die Tochter des Stadt-Präfecten (Calpurnius) und jüngere Schwester der hl. Jungfrau und Martyrin Firmina2 gewesen sein. Ohne Wissen ihrer heidnischen Eltern ließ sie sich in der christlichen Religion unterrichten und taufen Um Jungfrau bleiben zu können, flüchtete sie sich zu dem heil. Sylvester, der sie getauft hatte, und der sich damals auf dem Berge Soracte (jetzt nach ihm Monte San Silvestro genannt) aufhielt. Später lebte sie unweit Todi (Tuder Tuterdum) in Umbrien in einer Höhle an der Tiber, wo sie um d. J. 324 betend aus diesem Leben abgerufen wurde. Ihre Eltern fanden sie erst nach ihrem Hinscheiden wieder. Ihre erste Uebertragung in die Basilika des heil. Fortunatus geschah um d. J. 1301. Im Jahre 1096 den 5. Mai wurde ihr Leib in einer besondern Kapelle derselben Kirche beigesetzt. Einige Reliquien von ihr befinden sich in der Franciscuskirche zu Bologna. Das von ihr gewählte Einsiedlerleben scheint darauf hinzudeuten, daß ihr Zeitalter viel später als in den Anfang des 4. Jahrh. zu setzen ist. Wirklich nennt unser hdf. H.-L. das 6. Jahrhundert. (III. 375–377.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 126.
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