Thecla, S. (16)

[446] 16S. Thecla (15. Oct., al. 27., 28. Sept.) Diese heil. Jungfrau und Abtissin zu Kitzingen am rechten Mainufer, war in England geboren und nahm unter der heil. Abtissin Tetta (s d.) zu Winborn (Dorset) den Schleier. Auf den Ruf des hl. Bonifacius ging sie nach Deutschland. Bei Canisius heißt sie eine Verwandte der hl. Lioba. Sie lebte, durch heiligen Wandel und klösterliche Zucht ausgezeichnet, anfänglich im Kloster zu Bischofsheim, dann vielleicht in Ochsenfurt, und siedelte um das [446] Jahr 850 in das zu Kitzingen errichtete Kloster über, wo sie nach dem Tode der hl. Hadeloga (s. d.) Abtissin wurde. »Durch ihren mütterlichen Sinn, ihren glühenden Eifer und ihre seltene wissenschaftliche Bildung und Einsicht lockte sie viele Jungfrauen zur engeren Nachfolge Jesu bis sie um das J. 750 (790) der Krone der ewigen Herrlichkeit würdig erachtet wurde.« (Ihr Hinscheiden kann nur beiläufig bestimmt werden; die Neo-Boll. sagen: nicht vor dem J. 766.) Auch das Mart. Rom. enthält ihren Namen. Ferrarius nennt ihn zum 27. und 28. Sept. (VII. 59–64 u. Lech.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 446-447.
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