Centralfeuer

[47] Centralfeuer, nach der Annahme der Alten im Innern der Erde glühendes Feuer, von dem die Vulkane, heißen Quellen und ähnliche Erscheinungen herrühren sollten. Die neuere Physik hat erwiesen, daß die Erdwärme verhältnißmäßig zunimmt, je tiefer man von der Oberfläche einwärts dringt, so daß bei einer Tiefe von etwa 10 Meilen die Mineralien bereits sich in geschmolzenem Zustande befinden müßten und der glühende Erdkörper mit einer verhältnißmäßig dünnen festen Rinde umgeben wäre. Von dieser inneren Wärme sollen die vulkanischen Ausbrüche, die Erdbeben, heißen Quellen etc. herrühren; auf das Wachsthum der Pflanzen hätte sie im allgemeinen keinen Einfluß und dieses wäre immerhin von der durch das Sonnenlicht erregten Wärme abhängig.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 47.
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