David [7]

[292] David, Félicien, franz. Componist, geb. 1810 zu Cadenet im Departem. Vaucluse, erhielt seine musikalische Bildung bei den Jesuiten zu Aix, später am Conservatorium zu Paris, ward St.-Simonist und ging mit mehreren Genossen der Brüderschaft in den Orient. Ein vortheilhaftes Anerbieten Mehemed Alis ausschlagend, ging er 1835 wieder nach Frankreich zurück; aber Noth und Mangel verfolgten ihn auch hier, denn seine »Orientalischen Melodieen« wurden nicht beachtet, bis endlich 1844 seine Symphonie »die Wüste« ihm den Weg des Glückes öffnete; dieselbe brachte auch seine früheren, bisher nicht beachteten [292] Werke in Aufnahme. Auch auf seinen Reisen durch Belgien u. Deutschland fand er allgemeinen Beifall. Spätere Compositionen sind sein »Moses auf Sinai« 1846, eine Art Oratorium und die Symphonien »Columbus« und »das Paradies« 1847, sowie die Oper »La perle du Brésil«.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 292-293.
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