Dreschen

[448] Dreschen, nennt man jene Bearbeitung des eingeernteten Getreides, wodurch die Körner von den Aehren und Hülsen getrennt werden. In der frühesten Zeit geschah dies durch Austreten mit Ochsen und Pferden, oder durch Schlagen mit Stöcken, mit Maschinen, den sog. Dreschschlitten, Dreschwagen etc. Die in Deutschland von jeher und noch gegenwärtig fast allein übliche Dreschweise ist die mit dem Flegel auf harter Tenne von Holz oder Lehm; doch auch das Austreten durch Pferde od. Ochsen kommt nicht selten vor. Neuerer Zeit hat man künstliche Maschinen zum D., die theils durch Reiben, theils durch Stampfen od. Schlagen arbeiten. Solche Dreschmaschinen sind in England schon lang sehr üblich, in Deutschland haben sie nur geringe Verbreitung gefunden. In neuester Zeit soll eine nordamerikan. Maschine das Meiste leisten, verhältnißmäßig das Doppelte als das D. mit dem Flegel und mit 2/5 weniger Kosten.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 448.
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