Elbe

[531] Elbe, der größte Strom Norddeutschlands, entspringt in Böhmen am Riesengebirge aus zahlreichen Wasseradern, deren eine, der Elbbrunnen, armsdick hervorsprudelt, stürzt als E.bach 200' hoch in den Elbgrund hinab, durchströmt im Bogenlauf das nördl. Böhmen, wird bei Melnik durch die Aufnahme der Moldau schiffbar, durchbricht das böhm. Mittel- und das Sandsteingebirge der sächs. Schweiz, fließt hierauf durch das Königreich Sachsen, die preuß. Provinz Sachsen, Anhalt, scheidet Hannover, Mecklenburg, Lauenburg und Holstein und mündet nach einem Laufe von 156 M. bei Cuxhaven in die Nordsee; ihr Gebiet umfaßt gegen 2700 QM. Ihre bedeutendsten Zuflüsse sind: Moldau, Eger, Mulde, Saale, Havel mit Spree; an der E. liegen: Leitmeritz, Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Magdeburg und Hamburg. Die Elbschiffahrt ist nur von Oesterreich unbedingt freigegeben, Hannover erhebt in Stade einen hohen Elbzoll, in Dömitz Mecklenburg einen noch höheren, denn auch 1850 führten die Unterhandlungen zu Magdeburg nicht zu dem von Oesterreich gewünschten Ziele.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 531.
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