Phillips

[528] Phillips, Georg, ein um die Kirche hochverdienter Gelehrter, geb. 1804 bei Danzig, studierte in Göttingen die Rechte, ließ sich 1825 als Privatdocent zu Berlin nieder, trat mit seinem Freunde Jarcke zur Kirche zurück u. wurde 1833 Professor der Rechte zu München. Hier gründete er mit J. v. Görres die bald weitverbreiteten »Historisch-Politischen Blätter«, wurde 1847 in Folge der Lolageschichten (vgl. Montez u. Ludwig I., König von Bayern) mit Döllinger, Lasaulx, Windischmann, Moy u.a. gemaßregelt u. sollte als Regierungsrath nach Landshut, zog jedoch das Privatleben vor, wurde bald darauf zum Mitglied des Frankfurter Parlamentes gewählt und lebt seit 1851 als Professor der Rechtsgeschichte zu Wien. Hauptwerke: Englische Rechts- und Reichsgeschichte seit Ankunft der Normannen (Berlin 1827); Grundsätze des gemeinen deutschen Privatrechtes (3. Aufl. Berlin 1845–46); Deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte (2. Aufl. München 1850), endlich sein »Kirchenrecht« (Regensburg 1845 ff., 1.–5. Bd.). Dazu sehr viele Aufsätze in die Historisch-politischen Blätter, Abhandlungen in gelehrte Zeitschriften, Artikel in das Kirchenlexikon von Wetzer und Welte; neuestes: Walter Map, Wien 1853, ferner: Verschiedene Schriften, ebendaselbst 1856, 2 Bde.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 528.
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