Phillips

[63] Phillips, 1) Richard, geb. 1778 in London, wurde 1817 Lehrer der Chemie u. Pharmacie an der medicinischen Lehranstalt des St. Thomas Hospital in London, später Professor an der Militärakademie in Sandhurst u. 1839 Chemiker u. Curator des Geologischen Museums in London, als welcher er 11. Mai 1851 starb; er gab die Annals of Philosophy heraus u. schr.: Analyses on the Bath Waters, 1805; Examination of the Pharmacopoeia Londinensis, with remarks etc., 1816. 2) Georg, geb. 1804 zu Königsberg in Preußen, aus einer englischen Familie stammend, habilliirte sich 1825 als Rechtslehrer an der Universität Berlin, wurde mit Jarke katholisch u. 1833 Professor der Rechte in München. Er trat nun sogleich als entschiedener Gegner des Protestantismus auf, stellte sich mit Görres, Döllinger, Windischmann u. A. an die Spitze der Ultramontanenpartei u. gründete deren Organ, die Historisch-politischen Blätter für das katholische Deutschland, Münch. 1838. 1847, nach dem Sturz des Ministeriums Abel, von seiner Professur abberufen, privatisirte er bis 1849, wo er Professor des Gemeinen Kirchenrechts u. der Rechtsgeschichte in Innsbruck wurde; 1851 ging er als Professor der Rechtsgeschichte nach Wien. Er schr.: Versuch einer Darstellung des angelsächsischen Rechts, Götting. 1825; Englische Reichs- u. Rechtsgeschichte seit Ankunft der Normannen, Berl. 1827, 1. Bd.; Grundsätze des deutschen gemeinen Privatrechts, mit Einschluß des Lehnsrechts, Berl. 1838, 3. A. 1846, 2 Bde.; Deutsche Geschichte, Berl. 1832 ff., 2 Bde.; Kirchenrecht, Regensb. 1845 ff., 5 Bde., 3. A. ebd. 1855; Deutsche Reichs- u. Rechtsgeschichte, Münch. 1845 ff., 4. A. ebd. 1859; Die Diöcesansynode, Freib. 1849, 2. A. 1850; Über den Ursprung der Katzenmusiken, ebd. 1849; Vermischte Schriften, Wien 1855 f., 2 Bde.; Lehrbuch des Kirchenrechts, Regensb. 1859 ff.[63]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 63-64.
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