Schütz [3]

[128] Schütz, Wilh. von, der Dramatiker der romantischen Schule, Historiker und Philosoph, geb. 1776, trat in preuß. Staatsdienste und wurde Landrath und Ritterschaftsdirector der Provinz Sachsen, gab 1811 seine Stelle auf, lebte meist auf seinem Gute Reichenwalde bei Frankfurt a. d. O., wurde 1840 zu Mariaschein in der Lausitz kathol. u. st. 1847 zu Leipzig. Ahmte Friedr. Schlegels Alarkos mit dem Trauerspiel »Lacrimas«, Göthe in dem allegorisch-mystischen Gedicht »Raub der Proserpina« nach, lieferte 1821 ein vielbelobtes historisches Schauspiel »Karl der Kühne«; unter seinen philosophischen, historischen, ästhetischen, theologischen, politischen, national-ökonomischen u. agronomischen Arbeiten heben wir hervor eine intellectuelle u. substantielle Morphologie, eine Schrift über Hegel und Günther, eine über den Kirchenstaat, biblisch-prophetisch begründet in Rom (Leipz. 1831), Abhandlungen über Maria Stuart, die Bartholomäusnacht, Lehnins Weissagung, Deutschkatholicismus, Puseyismus, Protestantismus u. Katholicismus, Göthes Faust u. der Protestantismus, über den christkathol. Ackerbau.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 128.
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