Carduus Benedictus

[241] Carduus Benedictus.

Carduus benedictus, Brunf. J.B. Dod.

Cnicus sylvestris hirsutior, sive Carduus benedictus, C.B. Pit. Tournef.

Acanthium, Cord. in Dioscor.

Acanthus Germanicus, Matth.

Atractilys hirsutior, Fuch. Dod. Gal.

frantzösisch, Chardon-benit.

teutsch, Cardobenedict, gesegnete Distel.

[241] Ist eine Sorte vom Cnicus, oder ein Gewächs, dessen Stengel zwey bis drey Schuhe hoch, dick und ästig ist, eines theils gerade, zum theil krumm, und rauch: träget lange, ziemlich breite Blätter, die schier auf solche Weise zerschnitten sind, wie die am Hasenkohl (Sonchus) und Pfaffenröhrlein (Taraxacum) sonst rauch und mit stachlichten Spitzen versehen, von Farbe schier wie das Boragenkraut. Die Aeste bringen auf ihren Spitzen schupichte Köpfe, mit einigen Blättern umgeben, welche gleichsam wie ein Capital an einer Säule vorstellen. Ein iedweder Kopf unterstützet einen Büschel Blumen, welche aus kleinen, wie kleine Striemlein zerschnittenen Blümlein bestehen, und gelb von Farbe sind. Wann diese Blumen vergangen sind, so wachsen an ihre statt länglichte Samen, die schier so groß sind als wie kleine Nelcken, grau oder gelb, und ein iedweder hat oben auf eine kleine Bürste. Die Wurtzel ist lang und dünn. Dieses Kraut ist gantz voll bitteres Saftes: führet viel phlegma, Oel und Sal essentiale.

Es treibet den Schweiß, widerstehet dem Gifte, tödtet die Würme, und ist gut zu nachlassenden Fiebern.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 241-242.
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