Badewannen

[452] Badewannen werden meistens aus Zinkblech (Stärke Nr. 16) hergestellt oder aus Kupferblech, innen verzinnt. Außerdem kommen vor: Wannen aus Holz, aus Gußeisen, innen emailliert, und aus Steingut (letztere verhältnismäßig teuer und der Beschädigung leicht ausgesetzt, deshalb weniger zweckmäßig).

Die Form der Badewanne ist länglich, von oben nach unten sich verengend, und zwar sind folgende Abmessungen im allgemeinen gebräuchlich: Länge des Bodens 1,5 m, Breite des Bodens 0,45–0,48 m, Länge an der Oberfläche 1,6 m, Breite daselbst 0,65 m, Höhe (ohne Füße) 0,6 m. Bei den Zinkbadewannen unterscheidet man hauptsächlich: die deutsche Form (Fig. 1), geschweift und am Kopfende höher als am Fußende, und die französische Form (Fig. 2) mit horizontaler Oberfläche. Kupferne Wannen werden meistens in der geraden Form ausgeführt. Der Wasserraum wird zu ca. 250 l angenommen. Der Boden der Zinkbadewanne ruht auf einer starken Holzunterlage und wird in der Regel auf eiserne oder hölzerne Füße gestellt. Die Badewannen erhalten meistens ein Abflußventil und einen Ueberlauf.

Die Fabrikation von Badewannen wird in großem Maßstab von Spezialfabriken betrieben (Tob. Forster & Co., München; Eisenwerk Lauchhammer [emaillierte]; Eschebach & Haußner in Dresden, Fischer in Göppingen u.a.). Die Kosten stellen sich ungefähr wie folgt: Zinkbadewanne Fig. 1 52 ℳ.; Zinkbadewanne Fig. 2 72 ℳ.; kupferne Badewanne, innen verzinnt 140 ℳ.; gußeisenemaillierte Wanne 90 ℳ.

C. Blecken.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 452.
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