Basis [1]

[558] Basis, in der Gesteinskunde der Gemengteil von glasartiger und amorpher Beschaffenheit, der in den Eruptivgesteinen, besonders in den jüngeren (Porphyren, Melaphyren, Porphyriten, Pechsteinen, Basalten, Andeuten u.s.w.) nach der Auskristallisierung der Gemengteile zwischen diesen die Ecken ausfüllt oder eine Art Teig für sie bildet.

Diese nur unter dem Mikroskop deutlich erkennbare, glasartige Masse, Glasbasis, stellt den beim Erkalten eines feurigflüssigen Magmas nach der Bildung der einzelnen Mineralien des Gesteins nicht oder nur unvollkommen auskristallisierten Rest des Magmas dar, dessen Menge um so größer ist, je rascher die Erkaltung erfolgte. Bei den jüngeren und jüngsten Eruptivgesteinen (Laven) nimmt sie einen großen Anteil an der Zusammensetzung des Gesteins, und wenn sie in ihm vorwaltet, dann werden die Gesteine glasartig (Pechsteine) oder gehen in natürliche Gläser über (Obsidian u.s.w.). Sie ist selten ganz rein und farblos, meist getrübt, auch später wieder entglast und enthält allerlei kleine, unbestimmbare Einschlüsse von runder (Globulite) oder haarartiger Form (Trichite). Ihrer Zusammensetzung nach stellt sie meist eine kieselsaure Verbindung von ein- und zweiwertigen Metallen, alkalischen Erden und Alkalien dar. In reichem Maße an der Zusammensetzung von dichten Gesteinen beteiligt, macht sie diese für Pflasterung wenig tauglich, da die der Abnutzung ausgesetzten Flächen rasch glatt werden.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 558.
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