Rotationsmaschinen

[512] Rotationsmaschinen, Druckpressen, bei welchen sowohl der Formenträger als der den Abdruck (durch Anpressen des Papiers gegen die Form) bewirkende Maschinenteil kontinuierlich rotierende Zylinder sind.

Dadurch ist gegenüber den Schnellpressen, bei welchen die Verwendung eines flachen Formenträgers mit flacher Form einen Hubwechsel unvermeidlich macht, der – wenn in allzu kurzen Intervallen wiederholt, für die Maschine sehr schädlich – der Schnelligkeit des Laufes solcher Maschinen enge Grenzen zieht, bei den Rotationsmaschinen ein einförmiger, sehr rascher Gang und infolgedessen eine enorm gesteigerte Leistung (bis zu 13000 Touren pro Stunde gegenüber etwa 2200 Touren Maximalleistung bei Zylinderflachformmaschinen) ermöglicht. Allerdings können für Rotationsmaschinen nur runde Formen (gewöhnlich in der Gestalt von Halbzylindern) verwendet werden. Ueber die einzelnen Konstruktionen s. Buchdruck-, Kupferdruck-, Lichtdruck- und Steindruckmaschinen.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 512.
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