Synthetische Harze

[756] Synthetische Harze, Kondensationsprodukte harzartiger Beschaffenheit, zumeist aus Aldehyden (Formaldehyd) einerseits und Alkoholen (Phenolen, Kresolen) andrerseits hergestellt.

Es sind eine größere Anzahl von Verfahren für deren Herstellung bekannt geworden, und insbesondere das nach dem Patent von Backeland hergestellte Produkt in drei verschiedenen Modifikationen scheint sich als Ueberzugsmaterial einbürgern zu wollen. Den meisten derartigen Erzeugnissen haftet ein durchdringender Karbolgeruch an, so daß für viele Zwecke, insbesondere für die Lackfabrikation solche kaum in Betracht kommen können. Die Färbung ist verschieden, von fast farblos bis zu dunkelrotbraun, die Löslichkeitsverhältnisse sind gut, vielfach aber widerstehen die gemachten Ueberzüge mechanischen Beeinflussungen wenig und auch der Glanz läßt zu wünschen übrig. Jedenfalls ist die Verwendungsmöglichkeit derzeit eine beschränkte, dabei aber doch nicht ausgeschlossen, daß Verbesserungen dem Produkte Absatz zu verschaffen vermögen. – Vgl. a. den Art. Kunstharze, S. 465.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 756.
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