Pech [2]

[499] Pech. (Vgl. Bd. 7, S. 56.)

Pech aus Mineralölrückständen braucht man für Wegebau, Bauindustrie, Wasserdichtmachen, Elektroisolierung und Rostschutzfarben.

Einige Erdöle (»Rohöle«) geben hartes Pech von seiner schwarzer Farbe, welches völlig in Terpentinöl löslich ist und für die feinsten schwarzen, sogenannten »Japan«-Farben, und für Emaillacke benutzt wird.

Bei Raffinierung des Baumwollsaatöles wird das »Rubberpitch« gewonnen Dieses liefert ein schwarzes elastisches Pech, das vulkanisierbar ist. Man erhält es durch Herausblasen mittels Luft in Schwammgestalt. – Wollpech flammt aus rohem Wollfett und wird als Schmiermittel benutzt, weil es bis zu sehr hohen Temperaturen schmierfähig bleibt – Ceresinpech wird mit Ozokerit zu wachsähnlicher Mischung verarbeitet, die man in den Schuhmachereien und als Isolierstoff für Kabel gebraucht. – Knochenpech findet Verwendung zur Herstellung schwarzer Emaillacke.


Literatur: Chemiker-Ztg., Jahrg. 1918, Nr. 121. Bericht über Vortrag von W. Mansbridge in Soc. of Chem. Ind. 15. 3. 18.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 499.
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