Albanergebirge

[259] Albanergebirge (ital. Colli Albani, Monti Laziali, s. Karte »Umgebung von Rom«), ein 18 km südöstlich von Rom sich aus der Ebene erhebendes vulkanisches Ringgebirge von 60 km Umfang. Der Ring ist an drei Stellen durchbrochen, im O. wie im NW. durch die Meteorwasser, im SW. durch drei jüngere Krater, die jetzt von den herrlichen Seen von Albano und Nemi und der entwässerten Ebene von Ariccia eingenommen sind. In der Mitte des alten Kraters hat sich ebenfalls ein jüngerer Eruptionskegel gebildet, der Monte Cavo (Mons albanus im Altertum), 956 m hoch, dessen Krater im Volksmund Hannibals Lager genannt wird. Auf seinem Gipfel stand der Tempel des Jupiter latiaris, das Bundesheiligtum der Latiner. Das A., zum größten Teil mit Wein- und Olivenpflanzungen und Kastanienwäldern bedeckt, bildet eine beliebte Sommerfrische und wird wegen seiner landschaftlichen Reize viel besucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 259.
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