Albattâni

[263] Albattâni (latinisiert Albategnius oder Albatenius), eigentlich Mohammed ibn Dschâbir al Battani, der größte Astronom der Araber, geboren zu Harran in der zweiten Hälfte des 9. Jahrh., starb 929 oder 930. Seine astronomischen Beobachtungen hat er größtenteils zu Rakka in Mesopotamien angestellt, weshalb er auch Mohammedes Aractensis heißt. Er berechnete die Länge des Sonnenjahrs auf 365 Tage 5 Stunden 46 Minuten 24 Sekunden, sowie die Exzentrizität der Sonnenbahn und erkannte dabei die Bewegung des Apogäums; auch lieferte er sehr genaue Tafeln für die Bewegung der Planeten. Ferner hat er großes Verdienst um die Trigonometrie, in der er zuerst statt der Sehnen die Sinus gebrauchte. A. bekannte sich, wie es scheint, zum harramschen Sabäismus. Das »Opus astronomicum« von A. hat Nallino zu veröffentlichen begonnen (arab. Text, Mail. 1899). Vgl. Chwolsohn, Die Ssabier (Petersb. 1856, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 263.
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