Antiphonār

[586] Antiphonār (griech.-lat.), eigentlich die Zusammenstellung der Antiphonen (s. Antiphon) des römischen Kirchengesanges; heute versteht man unter A. die Sammlung der Gesänge der Tagzeiten im Gegensatze zum Graduale, das die wechselnden Gesänge der Messe enthält, während im Mittelalter die beiden Namen den umgekehrten Sinn hatten (Antiphonarium Gregorianum und Graduale Gregorianum). S. Tafel »Entwickelung der Notenschrift«, Fig. 2.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 586.
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