Bätisches Gebirgssystem

[445] Bätisches Gebirgssystem (Bergterrasse von Granada), Hochland im südlichen Spanien, zwischen der Ebene des Guadalquivir und dem Mittelmeer, streicht keilförmig in westsüdwestlicher Richtung und nimmt ein Areal von ca. 44,000 qkm ein. Es umfaßt ein zentrales Hochplateau, aus dem sich mehrere Gebirgszüge erheben, während auch die Abhänge der Terrasse großenteils von Randgebirgen bedeckt werden. Die Zentralgebirge des Systems bilden im NO. die aus Jurakalk bestehende reichbewaldete Sagra Sierra, 2398 m hoch, im Zentrum die Sierra Nevada (s. d.) und im W. die Serrania de Ronda. Von den Randgebirgen der Terrasse von Granada hat das südliche die längste Ausdehnung; dasselbe beginnt im O. von Almeria mit der Sierra de Alhamilla und umfaßt in weitem Bogen die Sierras de Gador (2325 m), Contraviesa (1894 m), de Almijara, Tejeda (2135 m), de Alhama, de Abdalajis (1377 m), de Tolox (1959 m) und Bermeja. Das westliche Randgebirge wird durch die aus Jurakalk zusammengesetzten Berge von Grazalema mit dem glockenförmigen Cerro de San Cristobal (1716 m) gebildet, von dem sich zahlreiche Bergketten stufenförmig zur Meeresküste absenken. Den Nordabhang der Terrasse bedeckt die Gebirgsgruppe von Jaen (Sierra Magina, 2165 m). Auf dem breiten, allmählich zur Meeresküste abfallenden Ostabhang der Terrasse von Granada endlich erheben sich zahlreiche westöstlich gerichtete, in fünf Reihen geordnete Gebirgsketten, von denen insbes. die Sierras de Maria (1589 w), de Espuña (1563 m), de Baza (1900 m), de Filabres (2080 m) etc. hervorzuheben sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 445.
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