Batz [2]

[451] Batz, Philipp, unter dem Pseudonym Philipp Mainländer bekannter Philosoph, geb. 1841 in Offenbach, freiwillig aus dem Leben geschieden 1876, widmete sich zuerst in Offenbach und Berlin dem kaufmännischen Beruf, bis er es vorzog, als Privatmann zu leben. Er war ein Verehrer Schopenhauers, überbot diesen nur noch in der pessimistischen Anschauung. Der Weltprozeß soll nach ihm darin bestehen, daß die Kraft des zersplitterten Gottes, der die Welt ausmacht, immer schwächer wird, bis sie endlich ganz verlischt. Auch die Einzelwesen streben nach dem Nichtsein. Er schrieb: »Die Philosophie der Erlösung« (Berl. 1876; 3. Aufl., Frankf. 1894, 2 Bde.). Vgl. Seiling, Mainländer, ein neuer Messias (Münch. 1888); Sus. Rubinstein, Ein individualistischer Pessimist (Leipz. 1894); Sommerlad, Aus dem Leben Ph. Mainländers (in der »Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik«, Bd. 102,1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 451.
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