Biskuit

[908] Biskuit (franz., ital. Biscotto, vom mittellat. biscoctus, »zweimal gebacken«, soviel wie Zwieback, engl. Cakes), Gebäck aus Mehl, Eiern, Butter, Zucker und Gewürzen, wird in großer Mannigfaltigkeit (Fancy-B.) hergestellt. Kleberbiskuits bestehen aus Kleber mit Zucker und etwas Mehl. Bei der Fabrikation der Biskuits werden die Materialien in einer Knetmaschine in einen festen Teig verwandelt, den man wiederholt zwischen Walzen hindurchgehen läßt, um schließlich eine lange Platte zu erhalten, deren Dicke auf einer Egalisiermaschine reguliert wird. Endlose Tücher führen die Platte einem Apparat mit zahlreichen Ausstechern zu. Jeder Hub der Maschine liefert Dutzende von Biskuits, welche die Maschine selbsttätig auf Bleche ablegt, während die Teigreste wieder auf ein endloses Tuch gelangen und entfernt werden. Auf den Blechen passieren die Biskuits langsam den langen Backofen, aus dessen hinterm Ende sie fertig gebacken in Kisten fallen. Zu den weichen Biskuits (Queens) wird der Teig aus einer Spritze in Form eines Stranges herausgepreßt und durch einen Mechanismus in Scheiben zerschnitten. – Mit B. bezeichnet man auch zweimal gebranntes, unglasiertes, besonders zu Figuren verwendetes Porzellan.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 908.
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