Consentĭus

[262] Consentĭus, Rudolf Otto, Dichker, geb. 25. Dez. 1813 in Konitz, gest. 13. Jan. 1887 in Karlsruhe, besuchte das Gymnasium zu Königsberg i. Pr., widmete sich früh der Schriftstellerei und trat zugleich als Schauspieler auf. Seine erste Tragödie: »Jesus« (Stuttg. 1840), wurde beschlagnahmt und verbrannt, der Verfasser wegen Gotteslästerung zu dreimonatiger Gefangenschaft auf dem Hohenasperg verurteilt. Es folgte 1842 das historische Trauerspiel »Königin Brunhild«. Von 1843–83 war C. am Hoftheater in Karlsruhe als Schauspieler tätig. Unter seinen Dichtungen (Karlsr. 1881, 4 Bde.) sind die Dramen »Attila«, »Ein Traum« und »Alboin«, welch letzteres Werk Boeckh 1863 für den Schillerpreis empfahl, am meisten bemerkenswert. Ihnen folgten »Neue Gedichte« (Leipz. 1884; 2. Aufl., Dresd. 1901), die auch eine biographische Skizze enthalten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 262.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika