Contes

[267] Contes (franz., spr. kongt'), Erzählungen zur Unterhaltung oder Erbauung. Eine Unterart bilden die Fabliaux (s.d.). Die C. dévots erzählen meist Marienwunder und sind von Gautier de Coincy (gest. 1236) in großer Zahl verfaßt worden (Ausg. von Poquet, Par. 1856). In der ältern Zeit sind die C. fast durchaus gereimt; erst das 15. Jahrh. bevorzugte die Prosa. Eine Sammlung solcher Erzählungen veranstaltete Lacroix in dem Werk »Les vieux conteurs français« (Par. 1840). In der neuern Literatur treten auf die C. de fées (Gräfin d'Aulnoy), C. moraux (Marmontel), C. drolatiques (H. de Balzac).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 267.
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