Dämonomanie

[443] Dämonomanie (griech., Besessensein), religiöser Wahnsinn, bei dem der Kranke die Wahnidee hegt, er verkehre mit der Gottheit oder er sei vom Teufel oder andern bösen Geistern (Dämonen) besessen, eine Vorstellung, die nicht selten ihren Grund in Visionen (Sinnestäuschungen) verzückten Inhalts hat (s. Besessene). Die D. kommt gewöhnlich vor als Teilerscheinung der Melancholie oder auch der Verrücktheit (Paranöa), seltener bei schweren Formen der Hysterie (Hystero-Epilepsie).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 443.
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