Döhler

[81] Döhler, Theodor, Klnvierspieler und Komponist, geb. 20. April 1814 in Neapel, wo sein Vater. ein Deutscher, als Kapellmeister lebte, gest. 21. Febr. 1856 in Florenz, war in Neapel Schüler J. Benedicts und erhielt nach der Übersiedelung des Vaters (1830) nach Wien weitere Ausbildung durch Czerny und Simon Sechter. Schon als Kind trat er öffentlich auf, seine größern Konzertreisen (seit 1836) führten ihn durch Deutschland, Frankreich, England und die Niederlande nach Rußland, wo er sich 1846 mit einer Fürstin Tscheremetiew vermählte. Nach Italien 1848 zurückgekehrt, wurde er vom Herzog von Lucca baronisiert. Döhlers Spiel war minder imponierend als elegant und geschmackvoll, seine Klavierkompositionen entbehren tiefern Gehalts. Eine nachgelassene Oper: »Tancreda«, wurde 1880 in Florenz ausgeführt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 81.
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