Dovrefjeld

[151] Dovrefjeld (spr. dōwre-fjāll), Hochplateau im mittlern Teil von Norwegen, erstreckt sich zwischen der Driva im N. und der Rauma und dem Gudbrands-Laagen im S. von 63°–62°40´ nördl. Br., hat 810 bis 1100 m mittlere Höhe und wird nach dem an der Südseite belegenen Kirchspiel Dovre benannt. Geographisch wird auch der Name von dem ganzen zentralen Hochplateau von der schwedischen Grenze bis an die Rauma gebraucht. Als die bedeutendste Erhebung des eigentlichen D. gilt die Snehätta mit 2321 m Höhe und einem unbedeutenden Gletscher: die benachbarte Skreahö kommt ihr an Höhe fast[151] gleich (2290 m). Östlich von diesen führt in einer Talsenkung die große Straße von Christiania nach Drontheim. Auf der sonst unbewohnten Höhe stehen vier Alpenherbergen: Fokstuen, Hjärkin, Kongsvold und Drivstuen; zwischen der zweiten und dritten erreicht die Straße die größte Höhe (ca. 1100 m). Weiter westlich geht die Straße von Christiania nach Molde, wo sich eine merkwürdige Bifurkation befindet, indem der See Lesjeverks Vand (625 m ü. M.) sowohl gegen SO. durch den Gudbrands-Laagen (Nebenfluß des Glommen) als auch gegen NO. durch die Rauma abfließt. Wahrscheinlich ist dieser See nur durch Aufdämmung künstlich aus zwei andern gebildet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 151-152.
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