Drontheim [1]

[209] Drontheim (norweg. Trondhjem), eins der sechs Stifter des Königreichs Norwegen, ist aus den Ämtern Nord- (Nordre) und Süddrontheim (Söndre Trondhjem) sowie den beiden nördlichen Vogteien des Amtes Romsdal (Nordmöre und Romsdal) gebildet. Es liegt an der Nordsee, auf der Landseite vom Amt Nordland, Schweden und den Stiftern Bergen und Hamar eingeschlossen, und umfaßt 51,070 qkm (927,5 QM.) mit (1900) 296,266 Einw. (noch nicht 6 auf 1 qkm), wovon auf die Ämter Süddrontheim 18,621 qkm mit 134,718 Einw. und Norddrontheim 22,700 qkm mit 83,419 Einw. entfallen. Größtenteils ist es Felsen- und Gebirgsland. Im S. zieht sich das Dovrefjeld hin, größere Talebenen finden sich nur am Drontheimsfjord. Das Gestade ist zum größten Teil zerrissen und von zahllosen Schären umgeben. Unter den Fjorden, die tief ins Land einschneiden, sind auszuzeichnen: der Molde- oder Romsdals-, der Thingvold-, der Halse-, Vinje-, Hevne-, Drontheim-, Namsen-, Folden- und Bindalsfjord. Das Land wird von vielen Seen und der Rauma, Driva, Surna, Orkla, Gula, Nea, Stördals-, Vaerdals-, Snaasen- und Namsenelv reichlich bewässert. Die kurzen und engen Täler lassen nur wenig Ackerbau zu; daneben treibt man Viehzucht, Jagd, Vogelsang, Fischerei, Bergbau, Handel und Schiffahrt. Das Stift enthält 12 Propsteien und 69 Pastorate.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 209.
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