Drehspiegel

[183] Drehspiegel, ein Spiegel, der in konstante rasche Drehung um eine Achse versetzt werden kann, so daß ein sich darin spiegelndes Objekt, z. B. eine Flamme, entsprechend zu wandern scheint oder ähnlich wie eine rasch bewegte glühende Kohle infolge der Fortdauer des Lichteindrucks im Auge zu einem Lichtstreifen ausgestreckt erscheint. Ersetzt man die konstant brennende Flamme durch elektrische Funken, die in kurzen Intervallen an derselben Stelle aufblitzen, so sieht man statt eines Lichtstreifens eine Serie getrennter Funken und kann z. B. aus deren Anzahl und der Umdrehungsgeschwindigkeit des Spiegels die zwischen zwei Entladungen verfließende Zeit bestimmen. Ebenso erhält man ein gezacktes Lichtband, wenn die Flamme auf und ab schwingt, und die Anzahl der Zacken ergibt die Zahl der Schwingungen in der Sekunde (vgl. Manometrische Flammen).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 183.
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