Eckhart

[356] Eckhart, Johann Georg von, Geschichtsforscher, geb. 7. Sept. 1664 zu Duingen im Fürstentum Kalenberg, gest. 9. Febr. 1730 in Würzburg, wurde[356] in Schulpforta erzogen, studierte in Leipzig und unterstützte seit 1694 Leibniz bei seinen historischen Arbeiten. 1706 wurde er Professor der Geschichte in Helmstedt, 1714 Rat und Historiograph in Hannover und nach Leibniz' Tode, dessen »Origines Guelficae« und »Annales Imperii« er fortsetzte, Bibliothekar. 1719 vom Kaiser geadelt, flüchtete er 1723 wegen Schulden aus Hannover, trat in Köln zum Katholizismus über und ward 1724 bischöflich würzburgischer Bibliothekar und Historiograph. Von seinen sprachwissenschaftlichen Werken sind die »Historia studii etymologici linguae germanicae hactenus impensi« (Hannov. 1711), von seinen historischen das »Corpus historicum medii aevi« (Leipz. 1723, 2 Bde.) und die »Commentarii de rebus Franciae orientalis et episcopatus Wirceburgensis« (1729, 2 Bde.), ein für seine Zeit ausgezeichnetes Werk, bemerkenswert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 356-357.
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