Eiderdänen

[435] Eiderdänen, politische Partei in Dänemark, wollte den eigentlichen dänischen Staat bis zur Eider ausdehnen, also Schleswig einverleiben, aber Holstein nebst Lauenburg ausschließen. Da sie zugleich liberale Grundsätze verfocht, ward sie in Dänemark selbst meist Nationalliberale genannt. Sie beherrschte den dänischen Staat seit 1848 und trug durch ihre Hartnäckigkeit hauptsächlich zum Verlust der Herzogtümer 1864 bei. Ihre bedeutendsten Führer waren Orla Lehmann, Bille, K. Chr. Hall und D. G. Monrad (s. diese Artikel). Durch die Bauernpartei 1865 zurückgedrängt, ging sie später in der Rechten auf.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 435.
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