Flimmerskotōm

[696] Flimmerskotōm, Augenleiden, bei dem unter dem Gefühl von Schwindel meist in der Nähe des Fixationspunktes ein starkes Flimmern auftritt, das sich allmählich über einen größern Teil des Gesichtsfeldes verbreitet. Dieses hat seinerseits nicht die normale Ausdehnung, sondern zeigt symmetrische Einengungen auf beiden Augen. Das F. tritt anfallsweise auf, häufig vor oder nach Migräne; es beruht auf Ernährungsstörungen im Gehirn (Sehsphäre des Hinterhauptlappens). Die Behandlung besteht in allgemeiner Kräftigung. Ein Glas Wein, Kaffee oder Tee kann den Einzelanfall oft schnell beseitigen. Häufige Wiederholung derselben, namentlich aber das Auftreten noch andrer Schwächezustände, Lähmungen u. dgl., sind oft Anzeichen einer schweren Gehirnerkrankung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 696.
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