Fregatte

[52] Fregatte, früher ein scharf gebautes, schnelles Kriegsschiff mit Vollschifftakelung (Rahen an allen drei Masten) und einer überbauten Batterie und Geschützen auf Oberdeck. Die Fregatten der alten Zeit führten 28–60 Geschütze, 280–600 Mann, und man unterschied leichte und schwere Fregatten. Die Fregatten waren die schnellsten Segler, die von den Flotten besonders zum Kundschafter-, Melde- und Wachtdienst etc. entsendet wurden; in der Schlachtlinie waren sie den Linienschiffen nicht gewachsen. Als Dampffregatten (Radfregatten) bezeichnete man die größten Radkriegsschiffe, obwohl ihnen die Fregattentakelung fehlte, da sie bei ihrem durch die Maschine verursachten hohen Obergewicht nur leichte Schunertakelung tragen konnten. Mit Einführung der Schraube (Schraubenfregatten) wurden die Dampffregatten wieder in der Takelung den Segelfregatten ähnlich. Mit dem Beginn der Schiffspanzerung wurden Panzerfregatten die eigentlichen Schlachtschiffe (vgl. Linienschiff). Kreuzerfregatten hießen in der deutschen Marine eine Zeitlang die Schraubenfregatten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 52.
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