Höffding

[420] Höffding, Harald, dän. Philosoph, geb. 11. März 1843 in Kopenhagen, studierte Theologie, absolvierte das theologische Amtsexamen, wandte sich aber, hauptsächlich beeinflußt durch die Werke Sören Kierkegaards, in der Folge dem Studium der Philosophie zu und promovierte 1870 mit einer Abhandlung: »Die stoische Bestimmung der Willensfreiheit«. Die Bekanntschaft mit der modernen englischen Philosophie brachte ihn indessen zu bestimmten Anfängen selbständigen Forschens. Er veröffentlichte (in dänischer Sprache): »Die Philosophie in Deutschland nach Hegel« (1872); »Die englische Philosophie unsrer Zeit« (1874; deutsch von Kurella, Leipz. 1889); »Die Grundlage der humanen Ethik« (1876; deutsch, Bonn 1880); »Spinozas Leben und Lehre« (1877); »Die Psychologie in Umrissen« (4. Aufl. 1898; deutsch, 3. Aufl., Leipz. 1901, auch ins Englische und Russische übersetzt); »Ethik« (1887, 2. Aufl. 1897; deutsch, 2. Aufl., Leipz. 1901); »Charles Darwin« (1889; deutsch, Berl. 1895); »S. Kierkegaard als Philosoph« (1892; deutsch, 2. Aufl., Stuttg. 1902); »Geschichte der neuern Philosophie« (1894–1895; deutsch, Leipz. 1895–96, 2 Bde.); »Rousseau und seine Philosophie« (deutsch in 2. Aufl., Stuttg. 1901); »Kleinere Arbeiten« (1899); »Religionsphilosophie« (1901; deutsch, Leipz. 1901); »Philosophische Probleme« (deutsch, das. 1903); »Moderne Philosophen« (1904). Eine Auswahl seiner Schriften in dänischer Sprache erscheint seit 1902 in Kopenhagen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 420.
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