Holdheim

[475] Holdheim, Samuel, jüd. Gelehrter, geb. 1806 in Kempen (Provinz Posen), gest. 22. Aug. 1860 in Berlin, war Rabbiner in Frankfurt a. O., dann Landesrabbiner von Mecklenburg-Schwerin und wurde 1847 Prediger bei der 1845 gegründeten Reformgenossenschaft in Berlin, als deren entschiedenster Vertreter er wirkte. Neben mehreren Bänden Predigten (Berl. 1851–69) und kleinern Aufsätzen veröffentlichte er: »Über die Autonomie der Rabbinen« (Schwer. 1843); »Das Religiöse und Politische im Judentum« (das. 1845); »Jüdische Glaubens- und Sittenlehre« (Berl. 1857); »Geschichte der Entstehung und Entwickelung der jüdischen Reformgemeinde in Berlin« (das. 1857). Nach seinem Tode erschien noch eine hebräische Schrift über die Ehe nach den Grundsätzen der Rabbinen (»Mamar haïschut«, Berl. 1861).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 475.
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