Hope

[540] Hope (spr. hōp), 1) Thomas, engl. Kunst- und Altertumsfreund, geb. 1774 in London, gest. daselbst 3. Febr. 1831, bereiste einen Teil Europas, Asiens und Afrikas und studierte die Bau- und Kunstwerke der besuchten Länder. Seinen Kunstsinn bekundete er zunächst durch die Einrichtung und Ausschmückung seines Hauses in London und seiner Villa zu Deepdene bei Dorking. Zeichnungen seines künstlerischen Hausgeräts veröffentlichte er in dem Werk »Household furniture and internal decorations« (Lond. 1807). Außerdem veröffentlichte er: »The costumes of the ancients« (1809; neue Ausg. 1875, 2 Bde.) und »Designs of modern costumes« (1812). Am bekanntesten ist sein durch originelle Gedanken und glanzvollen Stil ausgezeichneter Roman »Anastasius, or memoirs of a modern Greek« (1819, 3 Bde.; neue Ausg. 1849; deutsch, 2. Aufl., Dresd. 1828, 5 Bde.). Nach seinem Tod erschienen noch: »On the origin and prospects of man« (1831, 3 Bde.) und »Historical essay on architecture« (1835; 3. Ausg, 1840, 2 Bde.).

2) Alexander James Beresford, engl. Politiker und Schriftsteller, Sohn des vorigen, geb. 1820, gest. 20. Okt. 1887 in London, gehörte zur Partei des sogen. Jungen England und trat für die Wiederherstellung der altenglischen Kirchendenkmäler ein. Von 1868–87 war er im Parlament hochkonservativer Vertreter der Universität Cambridge. Er veröffentlichte: »Essays« (1844); »English cathedrals in the XIX. century« (1861); »Cathedrals in their missionary aspects« (1872); »Worship in the Church of England« (1874); »Worship and order« (1883). Von seinen Romanen hatte »Strictly tied up« (1880) den größten Erfolg.

3) Anthony, Romanschriftsteller, s. Hawkins 4) (Anthony Hope).[540]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 540-541.
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